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10 Gründe, um wieder einmal mit der Hand zu schreiben

10 entwaffnende Gründe, öfters einen Stift zur Hand zu nehmen und seine eigene Handschrift zu Papier zu bringen.


Gründe für das Schreiben mit der Hand gibt es viele. Beispielsweise, dass es sich dabei um eine Jahrtausende alte Kulturtechnik handelt oder unsere Handschrift als einzigartig und unverwechselbar angesehen werden kann. Auch, dass manuelles Schreiben unsere Feinmotorik schult wie kaum etwas anderes, lässt sich nicht von der Hand weisen – so einfach, so logisch.



Nachfolgend haben wir zusätzlich zehn gewichtige Erkenntnisse aus wissenschaftlichen Studien zusammengefasst (u. a. von Robert A. Emmons, Laura A. King, Nancy Digdon, Pam A. Mueller, James Pennebaker und Joshua Smyth), die allesamt nahelegen, dass es klug ist, regelmäßig mit der Hand zu schreiben. 



  1. Schreiben erhöht die Merkfähigkeit

Hirnscans zeigen, dass beim manuellen Schreiben im Gehirn die Post abgeht: Hunderttausende Nervenzellen werden dabei gleichzeitig aktiv und vernetzen sich über tausende Synapsen miteinander. Insbesondere unser Gedächtnis profitiert davon. Beispielsweise verstehen Studenten, die ihre Mitschriften von Hand verfassen, den Unterrichtsstoff besser und prägen sich das Wissen leichter ein als jene, die bei Vorlesungen das Gehörte in ihren Laptop tippen. Fazit: Wir begreifen das, was wir aufschreiben, besser, wenn wir dies von Hand tun.


  1. Schreiben bedeutet Wertschätzung 

Briefe oder Einladungen, die handschriftlich verfasst wurden, wirken viel persönlicher als die am Computer getippten Pendants. Allein schon deshalb, weil wir dem Empfänger damit signalisieren, dass er uns wichtig und es wert ist, zu Stift und Papier zu greifen und ein paar Minuten mehr zu investieren. Adressaten sind sich dessen auch bewusst, wie eine repräsentative Umfrage in Deutschland ergab: Die große Mehrheit der Befragten fühlte sich mit einem handgeschriebenen Brief deutlich mehr wertgeschätzt.


  1. Schreiben verringert Stress

Wer Handschreiben als Hobby ausübt, etwa in Form von Kalligrafie oder Handlettering, hat große Chancen, dabei in einen Flow zu kommen. Dieser Entspannungszustand bewirkt eine deutliche Reduktion von Stressempfinden, weil sich im Flow Puls und Atemfrequenz verlangsamen und unser Blutdruck gesenkt wird. Selbst wenn wir lange geschrieben haben, fühlen wir uns nicht ausgelaugt. Im Gegenteil: Im Flow laden wir unsere Batterien wieder so richtig auf.


  1. Schreiben stärkt das Immunsystem

Menschen, die stressende Erfahrungen und belastende Lebenssituationen niederschreiben, können diese nicht nur besser verarbeiten. Wie Studien nahelegen, profitiert auch unser Immunsystem vom therapeutischen Schreiben. Schreiben wirkt wie eine Art Psychohygiene, die sich positiv auf unsere Gesundheit niederschlägt. Dabei scheint es nicht gleichgültig zu sein, womit wir schreiben, denn der Stift in der Hand löst beim Schreiben wesentlich mehr Gehirnaktivität aus als das Tippen auf der Tastatur. Also heißt es auch in diesem Zusammenhang: Besser manuell!


  1. Schreiben macht glücklich und zufrieden

Dankbarkeitstagebücher werden in der Coachingszene als Glücksbringer schlechthin gesehen. Das zu Recht: Studien zufolge reichen fünf Minuten des täglichen Schreibens aus, um langfristig die Stimmung zu verbessern sowie optimistischer und mit mehr Energie in die Zukunft zu blicken. Auch wer regelmäßig seine Lebensziele und Zukunftspläne zu Papier bringt, kann nachweislich seine Zufriedenheit verbessern. Effekte zeigen sich nach vier hintereinander folgenden Tagen, wenn für jeweils 20 Minuten geschrieben und dabei positiv formuliert wird. Also nichts wie ran: Schnappt euch ein leeres Notizbuch und fangt an zu schreiben! 


  1. Schreiben verbessert den Schlaf

Apropos: Wer seinen Blick auf die positiven Seiten seines Lebens lenkt, profitiert in vielerlei Hinsicht. Ein Dankbarkeitstagebuch zu führen scheint nämlich nicht nur das Immunsystem anzukurbeln, sondern auch die Schlafqualität zu verbessern. Forscher empfehlen, täglich 15 Minuten vor dem Zubettgehen zu schreiben – so steht einem erholsamen Schlaf nichts mehr im Weg.


  1. Schreiben fördert die Kreativität

Wenn wir Probleme wälzen, tun wir das mit unserer rechten Gehirnhälfte, denn das ist das Zuhause unseres analytischen Denkens. Für so manches reicht allerdings rationales Behirnen allein nicht aus. Dann sind Kreativität und Erfindergeist gefragt. Und – das ist jetzt nicht schwer zu erraten – dafür braucht es die linke Gehirnhälfte. Beim Schreiben wird die linke Hemisphäre aktiviert (beim Handschreiben wieder wesentlich stärker als beim Hämmern in die Tasten) und das führt dazu, dass wir unser volles Denkvermögen nutzen können. Genial oder? 


  1. Schreiben verbessert die soziale Intelligenz

Wir Menschen sind von Grund auf soziale Wesen, aber Beziehungen sind so eine Sache. Eltern, Kinder, Partner, Freunde, Kollegen – nicht immer fällt es uns leicht, mit all unseren Mitmenschen gut zu kommunizieren. Manchmal reden wir aneinander vorbei, manchmal missverstehen wir andere. Schreiben hilft aber auch in dieser Hinsicht. Forscher haben nämlich herausgefunden, dass therapeutisches Schreiben die Sprache des Schreibenden verändert und zwar im positiven Sinn. Wer regelmäßig seine Gedanken zu Gefühlen und Problemen zu Papier bringt, kann sich besser in andere hineinversetzen. Davon profitiert das soziale Umfeld.


  1. Schreiben fördert sprachliche Fähigkeiten

Dass Schreiben auch die mündliche Ausdrucksfähigkeit beflügelt, klingt nur allzu logisch. Beim Schreiben lassen sich die Gedanken sinnvoll ordnen und wer Zeit investiert und das Geschriebene klar formuliert, verbessert damit nachhaltig seine sprachliche Kompetenz. Allein dadurch, dass wir beim Verschriftlichen innerlich mitsprechen, machen wir uns den optimierten Ausdruck zu eigen.


  1. Schreiben hilft uns, unsere Ziele zu erreichen

Wenn wir uns hinsetzen und zu Stift und Papier greifen, um etwas niederzuschreiben, wählen wir unsere Worte bedachter. Wir überlegen uns im Vorhinein, was wir schreiben wollen und konzentrieren uns darauf. Wenn wir den Fokus nun auf unsere Ziele legen, können wir diese tatsächlich besser erreichen, wie eine kanadische Studie ergab. Vor allem dann, wenn wir nicht nur die anvisierten Ziele, sondern auch konkrete Handlungsschritte und Zwischenergebnisse schriftlich festhalten. 

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